Hamburger Impressionen

Palma In den vergangenen Tagen habe ich meiner Heimatstatdt Hamburg wieder ein Mal einen Besuch abgestattet. So ganz kann ich dann doch nicht von der Stadt zwischen  Alster und Elbe lassen. Alte und neue Freunde und Bekannte treffen und sich mal “so’n büschen” den Wind um die Nase wehen lassen, das ist immer Grund genug, aus dem sehr schönen Mallorca zurück in die Heimat zu kommen.  “Und? Wie war’s?”, werden Sie fragen. “Hamburg hat mich wieder überrascht, positiv überrascht!” lautet meine Antwort.

Das fing schon mit dem Wetter an! Das war nämlich gut, richtig sommerlich. Besonders schön in den Abendstunden, wenn die Wärme des Tages noch nachklingt und man mit Freunden bei einem schönen Glas Wein noch lange draußen sitzen kann.

Die Hamburger waren, wie bei meinen letzten Besuchen auch, höflich, freundlich und offen. Schon morgens beim Zeitungholen. Freundliche Begrüßung, nettes Gespräch über das aktuelle Geschehen und weiter: “Ihre Frankfurter Allgemeine, ja die haben wir hier vorne, bitte.” Zum Abschied noch: “Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, tschüüüs.”

Die nächste Überraschung: Hamburg ist modern und doch bewahrt man hier liebgewonnene Traditionen und Einrichtungen. Für das moderne Erscheinungsbild der Hansestatdt ist mein Freund Hadi Teherani mitverantwortlich. Der begnadete Architekt ist gerade wieder zurück zu seinen Wurzeln gegangen und hat am Hamburger Elbhang ein Gebäude erstanden, das er als Bürohaus, ein schmales Glasgebäude, vor mehr als zwei Jahrzehnten selbst entworfen hat. Hadi hat aus “seinem” Haus natürlich noch etwas gemacht und neue Büroräume, wieder mit viel Glas, oben auf das Dach gesetzt. Von dort hat man einen fantastischen Blick auf die Elbe und den Hafen, einfach toll.

Eine Institution ist das legendäre Zwick in Hamburg-Pöseldorf. Diese Musikkneipe (Rock n’ Roll) am Mittelweg ist seit Jahrzehnten unverändert – auch das Personal ist zusammen mit den Gästen etwas älter geworden. Der Stimmung und dem freundlichen Miteinander tut das aber keinen Abbruch. Eine einmalige Atmosphäre. In finde, so eine Kneipe gibt es eben nur in Hamburg. Sollten Sie bei Ihrem nächsten Hamburg-Aufenthalt unbedingt hingehen. Bitte beachten: Erst das Original am Mittelweg besuchen und zum besseren Vergleich in das Schwester-Lokal Zwick am Millerntorplatz wechseln, das erst seit ein paar Jahren für die Besucher des Hamburger Kiez geöffnet hat.

Und nun zum Sport. Nein, über den Hamburger SV sage ich jetzt nichts. Aber über die Hamburger an sich. Die sind nämlich sportlich. Wie sportlich, das habe ich selbst erlebt, als ich zusammen meiner Frau Morgens eine Runde um die Alster laufen wollte. Da ist ja richtig Betrieb. Aber auch hier sind Freundlichkeit und Rücksichtnahme die Mittel der Wahl, wenn es mal eng werden sollte. Mein Tipp: Rund um die Alster laufen (ca 8 km) ja, aber nicht unbedingt am Wochenende. Übrigens nach drei Tagen Lauftraining ist mir die Alsterrunde schon deutlich leichter gefallen:-)

Zum Sport gehört bei mir auch der Golfsport. In der Hamburger Thalia-Buchhandlung habe ich ein sehr empfehlenswertes Buch zum Thema Golf erstanden: “Träum nur weiter – Wie ich versuchte, in nur einem Jahr Handicap Null zu erreichen”. Wenn man sich nur etwas für Golf interessiert, wird man dieses Buch nicht so schnell aus der Hand legen.  Der Autor John Richardson schildert seine Erlebnissse auf dem Weg vom reinen Hobby- zum Topgolfer. Witzig, spannend und amüsant geschrieben. Ich habe die ersten 165 Seiten in einem Rutsch durchgelesen, bevor mich der Schlaf übermannte.

Zwei Kulturtipps habe ich noch für Sie:

1. Tipp

Das Hamburger Passage-Kino, eines der ältesten Hamburger Filmtheater, ist auch nach dem gelungenen Umbau einen Besuch wert. Ich habe mir dort den neuen Woody-Allen-Film “Midnight in Paris” angeschaut. Sehenswert, auch für Menschen, die mit Woody Allen bislang nicht allzuviel haben anfangen können. Owen Wilson, der Hauptdarsteller, spielt seine Rolle überraschend gut. Mehr wird von mir nicht verraten. Wer mehr zu dem Fim wissen möchte, klicke bitte auf diesen Link: BR-Online-Filmkritik.

2. Tipp

Das Bucerius Kunst Forum: Im Herzen Hamburgs, unmittelbar neben dem Rathaus gelegen, zeigt das Bucerius Kunst Forum jährlich vier Ausstellungen von der Antike bis zur Gegenwart. Es ist ein Ort des Austauschs und der Begegnung in allen Bereichen der Bildenden Kunst. Aktuell werden hier Werke des englischen Malgenies William Turner (frühes 19. Jahrhundert) gezeigt. Wie immer sehr gut gehängt und geleuchtet, kommen die farbgewaltigen, dynamischen Werke Turners hier so richtig zur Geltung. Hingehen, anschauen!

In diesem Sinne –

Herzlichst, Ihr Frank Mendelssohn

 

 

 

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